1. |
In Sphären
01:47
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2. |
Pulsar
09:59
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Das Verlorene, vergessen gehoffte, Jahrzehnte entfernte. Es treibt durch unzählig unendliche Überwältigungen. Signale aus einer Masse von Teilen. Mit jeder Sekunde zerfällt es zu Staub. Was innen brennt und rotiert: Millionen Triebe. In uns, ein Pulsar. Es schickt Signale nach außen, ohne die Möglichkeit, fassbar zu werden. In uns, ein Pulsar. Das Begehren als Antrieb, ungehemmt zeigt sich das Schreckliche.
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3. |
Aurora
09:41
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Kannst du jede Faser deines Körpers spüren wie sie reißt? Weil es zerrt und zieht überall an deinem Körper. Welkende Organe, stumpfe Augen, ausgetrocknete Münder, verklebte Lider. Die Hitze deiner Verbrennung, sie erreicht meine Hülle, meine Haut und zeigt sich als Leuchten der Nacht. Warum brennst du überhaupt, wenn du sowieso erlischst? Und ich stehe soweit nördlich wie ich es noch nie tat. Meinen Kopf am Boden, meine Augen in der Nacht. Ich seh' in diese Lichter, deine Iris bis zum Tag. Meine Füße frieren fest im Permafrost, bis ich mich frag: Warum brennst du überhaupt, wenn du sowieso erlischst? Versengte Wimpern, verbrannte Haut, festgefroren, deine Iris, jede Nacht, ewiges Eis.
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4. |
Meteor
11:32
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Le je n‘est pas le moi und sowieso nicht du, nicht sie, nicht er, nicht wir, nicht ihr. Die Diskrepanz in meinem Hirn lähmt meine Handlungsfähigkeit. Der Konflikt in meiner Stirn, aufgefasst als Unzulänglichkeit. Es frisst mich auf, es brennt mich aus, es verknotet mir den Leib. Jeder Versuch eines Selbst zerschmettert durch die Abstraktion. Le je n‘est pas le moi. Und deshalb bleibt nichts anderes als stetig zu wiederholen, als Mantra, als Credo, als Dogma: Und wenn du vor die Hunde gehst, dann geh ich einfach mit.
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5. |
Supernova
08:44
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Die Menschen um mich herum zerschälen sich in Fleisch und Bein. Ich versuche ihre Namen nachzuziehen, mit einer Feder auf ihrem Schädel. Sie war schon immer da. Es kann ein Anderes geben, aber hier ist nur das Reale. Steige ich durch die Bahnen und die Busse der Stadt, erkenne ich in den Fenstern den Menschen nicht, diesen Menschen nicht, der sich schemenhaft und parallel zu mir bewegt. Was bleibt von meinen Nächten, ist nur noch der bittere Geschmack. Nebelschwaden steigen in meinen Innereien auf, ich kann sie nicht heraus speien. Sie war schon immer da. Und sie geht einfach nicht weg. Die Menschen um mich herum zerschälen sich immer noch zu Fleisch. Und ich versuche immer noch ihre Namen nachzuziehen. Sie geht einfach nicht weg.
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